Nein,
wir kaufen heute mal nicht für 15 Euro ein und kochen etwas a la’ Fernsehküche
daraus, denn erstens kann man mit den Zutaten ohne weiteres nichts kochen, ohne
eine 15000 Euro Hintergrundküche zu haben und zweitens – wer hat schon die dazu
gehörigen Utensilien alle da und wozu auch, wir benötigen nur die Grundzutaten,
mehr nicht.
Wichtig
ist, dass ihr die ganze Aktion abends um 19Uhr anfangt, keinesfalls eher!
Wir
kochen nämlich heute eine bombige Erbsensuppe.
Dazu
brauchen wir 1 Aluminiumschnellkochtopf, denn dieser ist ganz wichtig für das
Bombige am Erbseneintopf und für die eigene Sicherheit. Keinesfalls ein
Schnellkochtopf aus Stahl, warum – das kommt noch!
Die
500 g Erbsen wurden von euch hoffentlich über Nacht eingeweicht. Das
Einweichwasser nicht wegschütten, sondern mit den Erbsen im Topf behalten. Nun
noch etwas Suppengrün hinein, 1 – 2 Lorbeerblätter, ein paar Wacholderbeeren,
ein paar Pimentkörner, etwas Salz – soll ja auch schmecken, eine Prise
schwarzen Pfeffer, vielleicht noch etwas Möhrenstückchen und
Kartoffelstückchen, ob nun geschält oder nicht, Hauptsache abgewaschen (das
bezieht sich jetzt auf die Kartoffeln und die Möhren), und dann so viel Wasser
auffüllen, dass der Topf zu dreiviertel voll ist. Vielleicht noch etwas mehr,
denn infolge des Verdampfungsprozesses verdampft das Heiße Wasser unter Druck
besonders gut. Der Topf steht also auf dem Herd, und nun auf höchste Stufe
drehen, bzw. stellen – kommt ja drauf an, welchen Herdtyp ihr benutzt – und
dann schlafen legen. Also ihr euch und nicht den Topf mit dem Zeug drin, was
mal Erbseneintopf werden soll. Dann schlaft ihr tüchtig aus bis morgens um 7Uhr
rum. Derweil kocht euer Eintopf von ganz alleine!
Nach
dem Aufstehen liegt der bombige Erbsensuppeneintopfgeruch bereits in der Luft
und ihr könnt euch in Richtung Küche bewegen. Vorsichtig in angemessenem
Abstand den Herd umrunden, dabei mit ausgestrecktem Arm die Energiezufuhr
stoppen! Nun etwas warten. Falls euer Weg zum Klo am Herd vorbei führen sollte,
unbedingt in die Hose machen, ansonsten den Gefahrenbereich auf eigene Gefahr
durchqueren. Dann wenigstens eine Stunde warten, so dass der Topf die
Gelegenheit nutzen kann, abzukühlen. Wenn ihr einen Stahltopf benutzt habt,
braucht ihr nicht mehr zu warten und könnt euch gleich einen neuen Herd
bestellen, falls die Feuerwehr ihn nicht zufällig inzwischen zerstört hat,
ansonsten wird es wohl der Topf und dem, was vorher drin war, geschafft haben!
Dann könntet ihr auch gleich die Küche bei dieser Gelegenheit neu renovieren,
falls es nicht schon schlimmer gekommen ist und ihr nun doch keine Durchreiche
mehr in die Wand hauen müsst. Habt ihr aber meinen Rat beherzigt und einen
Aluminiumschnellkochtopf verwendet, so braucht ihr nur abzuwarten, bis sich der
Topf vom Druck erholt hat und abgekühlt ist. Dann öffnet ihr wutentbrannt, aber
äußerlich kühl, den Schnellkochtopf, schnappt euch Hammer und Meißel und klopft
das, was noch an bombigen Erbseneintopf, der nun doch nicht dass getan hat, was
er dem Namen nach hätte tun sollen, aus dem Topfboden heraus, krallt euch eine
Flex, auf die ihr eine gesunde Schrubbscheibe gesteckt habt, und schleift den
nicht normal abgehenden Erbseneintopfrest an den Wänden, dem Boden und
eventuell am Deckel fein säuberlich ab. Dies tut ihr solange, bis alles in
hellem Glanze erstrahlt und nichts von dem erahnen lässt, was vorher passiert
ist. Ich hoffe ja, dass ihr nicht vergessen habt, die Fenster weit zu öffnen,
denn mit der frischen Luft kommt zugleich der nette Appetit zurück.
Nach
dem Sauberschleifen zieht ihr euch an, geht eventuell vorher noch aufs Klo,
falls ihr nicht schon vorher in die Hose gemacht habt – vorausgesetzt ihr habt
auch eine an gehabt, manche Leute pflegen nämlich des Nachts ohne etwas
anzuhaben zu schlafen - setzt euch ins
Auto und kauft – falls ihr immer noch unbedingt Erbseneintopf essen wollt, eine
Büchse Erbseneintopf, den ihr, natürlich in ein entsprechendes Mikrowellengefäß
umgefüllt, danach vorschriftsmäßig erhitzen werdet, denn die ganze
Erbseneintopfkochaktion hat euch für die nächsten Wochen das
Erbseneintopfkochen sehr und gründlich verleidet.
Deswegen
niemals ins Bett gehen, oder etwas Ablenkungswertes anstellen, während ihr
kocht, dass heißt, wenn ihr ein Essen kocht – denn wenn ihr kocht, hat dies
nicht unbedingt etwas mit Essenkochen zu tun, auch wenn es so klingt, grins.
Und falls ihr wissen wollt, warum der Erbseneintopf „bombiger Erbseneintopf“
heißt, müsst ihr die obigen Schritte nur beherzigen, ansonsten einfach das
Gegenteil von dem Beschriebenen tun, denn dann fliegt euch der Topf von ganz
alleine um die Ohren! Na ja, wer drauf steht... Grinnnnnnnnnnnnnssssssss...
Ps:
Und den Topf könnt ihr jetzt nicht mehr als dass, was er eigentlich namentlich
ist, benutzen, sondern als stinknormalen Topf, an dem der Deckel infolge des
Gummidichtungsverschmelzungsprozesses undicht geworden ist. Ihr könnt ihn auch
wutentbrannt aus dem Fenster werfen, nicht ohne euch zu vergewissern, dass
gerade kein Auto vorbeifährt, sonst lohnt es sich ja nicht – und ihr könnt ihn
auch in irgendeiner Ecke lagern, bis eventuell bessere Zeiten gekommen sind,
oder aber auch beim Schrotthändler gegen Bahres – Alu soll ja was bringen –
abliefern.
Tja,
und falls alle Stricke reißen und dies euer einzigster Topf war, wie wär’s denn
mal mit einem Neuen?
Kommentare
aus dem Internet:
Frage: bombiger Erbseneintopf
......oder so ähnlich.......
Und wenn das nun einer nachkocht??????
Antwort
meinerseits:
1. Soll das nicht so ernst genommen werden, wie es
dasteht.
2. Ist es eine Warnung und ein Hinweis, kochende Speisen nicht zu
vergessen bzw. aus den Augen und dem Sinn zu lassen.
3. Ist es doch eine lustige Begebenheit
4. Aus Fehlern anderer lässt sich gut lernen.
5. Und es ist ein etwas anderer Bericht, eine Bereicherung für die
Webseite.
6. Und wollen wir nicht alle etwas verändern?
Und
noch eine Idee eines anderen „Genießers“:
Noch eine gute Idee; ich würde die gekaufte Dose
Erbseneintopf original in der ungeöffneten Büchse bei 700 W ca. 24 min. garen...
Eventuell kann dann das ganze Haus (Mehrfamilienhaus) neu gebaut
werden!!!!
PS: Natürlich in der Mikrowelle!!!!!!
Und
eine Anmerkung dazu:
entsprechend des gefühlten Gasdrucks bei 310,15 K
reicht das Verspeisen eines Doseninhaltes völlig aus.
Da
kann man mal sehen, wie gut ein Rezept munden kann, auch wenn es nichts Essbares
birgt!